Eine Fassade als Unikat

Glasfassade für ein Möbelhaus in Heilbronn

Deutsches Ingenieurblatt 5/2019
Objekte

Das Familienunternehmen Rieger feiert in diesem Jahr die Eröffnung eines neuen Möbelhauses in Heilbronn. Auf einer Verkaufsfläche von 36.500 Quadratmetern verteilt über drei Etagen bietet das neue laggschiff des Unternehmens den  Kunden künftig eine besondere Aufenthaltsqualität. Ein unverwechselbares  nikat stellt dabei die Fassade mit ihrer konkaven Linienführung dar.

Im oberen Fassadenbereich entsteht die Gebäudehaut aus gefalzten Aluminiumschindeln in sechs aufeinander abgestimmten Kupferfarbtönen, die in ihrem Farbenzusammenspiel eine abwechslungsreiche Oberfläche schaffen. Verantwortlich für die Architektur und die Innenraumgestaltung ist das Stuttgarter Büro Blocher Partners. Großformatige Fenster geben dem Gebäude eine einladende Offenheit und einen Einblick in die Einrichtung des Möbelhauses. Die elegante Fassade des neuen Standortes ist von weitem sichtbar und erfüllt ihren repräsentativen Zweck.

Das auf Projekte dieser Art spezialisierte Unternehmen GlasMetall aus Rahden ist vorwiegend mit der Realisierung der Glasfront beauftragt. Auf einer Gesamtlänge von 125 Metern erreicht die geschwungene Glasfassade eine Höhe von bis zu zehn Metern. Die einzelnen Sonnenschutzglasscheiben sind bis zu vier Meter hoch und wiegen pro Stück fast 570 Kilogramm. Um dieses Gewicht zu tragen, realisierte GlasMetall eine Sonderkonstruktion   aus Stahl, die mit einer Aufsatzkonstruktio n von Raico kombiniert wurde. So kann die Fassade optisch ihr volles Potential entfalten und ermöglicht einen hohen Lichteinfall in die Verkaufsfläche. Das eingesetzte Fenstersystem 

wird bevorzugt im gehobenen Wohnungsbau verwendet. Neben der hohen Qualität besteht  die Besonderheit solcher Öffnungselemente auch darin, dass sie als Nachströmöffnungen ihre Verwendung finden. Dieses gilt auch für die Automatiktüren, die in verschiedene Windfänge eingesetzt werden.

Der Eingangsbereich, der Restaurantbereich und die Warenausgabe von Möbel  Rieger sind als eine Aluminium-Pfosten-Riegel- Konstruktion mit integrierten Automatikschiebetüren realisiert. Als Verglasung wurde hier Sonnenschutzglas bzw. ein Wärmeschutz glas eingesetzt. Neben der Glasfassade baut GlasMetall auch die Bürofenster im Untergeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss  als Pfosten-Riegel-Konstruktion ein. Hier wurde außen eine Raffstoreanlage als Sonnenschutz montiert. Des Weiteren werden im Untergeschoss auf der Parkdeckebene ein Feuerschutzvorhang sowie eine Brandschutzfassade errichtet. Eine Besonderheit ist hier die Festverglasung mit Structural-Glazing-Fuge als flächenbündige Verglasung.

Die Glasfassade ist die klassische Lösung, mit der die meisten Unternehmen ihre Fassadengestaltung umsetzen. Sie ermöglicht die maximale Nutzung der zur Verfügung stehenden  Fläche für die natürliche Beleuchtung des Innenraums bei gleichzeitiger Erfüllung der gewünschten Dämmwerte. Diese werden mit der Auswahl der entsprechenden Glasscheiben sowie deren Folierung und den eingesetzten  luprofilen erreicht. Die Glasfassade wirkt freundlich und einladend, da sie einen  Blick ins Innere nicht verwehrt. Ihre Kombinationsmöglichkeit mit anderen Fassadenarten ist vielfältig, was man bei Möbel Rieger gut sehen kann.

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